Deep Diver
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Einführung in das Tieftauchen
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Vorbereitung auf das Tieftauchen
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Planung für das Tieftauchen
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Tieftauchtechniken
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Ausrüstung für Tieftauchen
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Fortschrittliche Auftriebskontrolle
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Umweltbewusstsein beim Tieftauchen
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Tieftaucher-Prüfung1 Test
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Tieftaucher Ausbildung Tauchgang 1
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Tieftaucher Ausbildung Tauchgang 2
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Tieftaucher Ausbildung Tauchgang 3
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Tieftaucher Ausbildung Tauchgang 4
Am Ende dieser Lektion wirst du in der Lage sein:
- Erkläre, wie wichtig es ist, den Kontakt zu deinem Buddy aufrechtzuerhalten
- Beschreibe wie man Abstiege und Aufstiege für tiefe Tauchgänge durchführt
- Erkläre, wie sich der Gasverbrauch ändert, wenn du tiefer tauchst
Kontakt zum Tauchpartner/in (Buddy)
Bei tiefen Tauchgängen ist die Trennung vom Partner/von der Partnerin (Buddy) besonders besorgniserregend, da dies zum Ende des Tauchgangs führen kann. Dies liegt daran, dass oft nicht genügend Atemgas und/oder keine Stoppzeit vorhanden ist, um sich zu finden und den Tauchgang fortzusetzen. Um eine Trennung zu vermeiden:
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Halte stets den Sichtkontakt aufrecht und bleibe in der Nähe vom Buddy, speziell bei Ab- und Aufstiegen und halte konstanten Sichtkontakt. Am Grund hilft es, nebeneinander zu schwimmen.
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Wenn du das Team anführst, schwimme langsam und schau regelmäßig nach deinem Partner/deiner Partnerin.
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Nutze körperlichen Kontakt, um bei deinem Buddy zu bleiben, z. B. indem man sich an der Hand hält oder sich bei schlechten Sichtverhältnissen an den BCD-Gurt festhält.

Denke daran: Wenn du den Kontakt zu deinem Tauchpartner verlierst, suche eine Minute lang nach deinen Partner. Wenn du deinen Partner nach einer Minute nicht gefunden hast, solltest du an die Oberfläche aufsteigen und euch dort wieder zu treffen.
Abstiege und Aufstiege für tiefe Tauchgänge
Wenn man taucht und der Boden sichtbar ist, ist die Orientierung meist einfach. Wenn du jedoch den Boden nicht sehen kannst, kann es hilfreich sein, mit den Füßen zuerst abzutauchen. Diese Position reduziert Schwindelgefühle und hilft dir, die Orientierung beizubehalten. Vielen Tauchern fällt der Druckausgleich in dieser Position leichter. Alternativ kannst du in einer „Fallschirmsprung“-Position mit dem Kopf leicht über deinen Füßen abtauchen.
Die Kontolle über deine Tarierung ist entscheidend für die Regulierung deiner Auf- und Abstiegsgeschwindigkeit beim Tauchen. In manchen Situationen, beispielsweise beim Tauchen in einer Strömung, kann es jedoch erforderlich sein, den Auf- oder Abstieg zu verlangsamen oder anzuhalten, ohne den Kontakt zur Leine zu verlieren. Normalerweise hältst du dich an der Leine fest, aber wenn du beide Hände frei haben möchtest oder die andere Hand beschäftigt ist, ist dies wahrscheinlich nicht möglich.
In einem solchen Szenario gibt es zwei Methoden, die du verwenden kannst. Zunächst kannst du deinen Ellbogen an der Leine verankern. Diese Methode ist schnell und verringert deine Geschwindigkeit. Dennoch kann es ermüdend und unangenehm sein, wenn du eine Aufgabe ausführen musst, die mehr Zeit und Mühe erfordert, wie zum Beispiel wenn du Anpassungen an deinem Tauchblei durchführen möchtest.
Die zweite Methode besteht darin, dein Bein um die Leine zu wickeln. Das wird hauptsächlich zum Stoppen verwendet. Sobald du die Position erreicht hast, kannst du bei Bedarf mehrere Minuten dort bleiben.

Sicherheitsstopps
Sicherheitsstopps sind beim Tauchen ein Standardverfahren, insbesondere nach dem Tauchen in größeren Tiefen. Diese Stopps sind unerlässlich, da der Körper beim Abtauchen in tiefere Gewässer aufgrund des erhöhten Drucks mehr Stickstoff aufnimmt. Ein zu schnelles Aufsteigen, ohne dem Körper Zeit zu geben, überschüssigen Stickstoff abzubauen, kann zur Dekompressionskrankheit führen.
Indem Taucher vor dem Auftauchen an die Oberfläche einen Sicherheitsstopp in geringerer Tiefe für einige Minuten einlegen, können sie den angesammelten Stickstoff nach und nach aus ihrem Körper abgeben. Dies verringert das Risiko einer Dekompressionskrankheit und sorgt für eine sicherere Rückkehr an die Oberfläche.
Ob routinemäßiger Sicherheitsstopp oder Notfall-Dekompressionsstopp, beide spielen eine entscheidende Rolle für die Sicherheit und das Wohlbefinden der Taucher. Es ist wichtig, dass Taucher diese Verfahren gewissenhaft einhalten, um die mit der Tiefseeerkundung verbundenen Risiken zu minimieren.
Notfall-Dekompressionsstopps
Stelle dir vor, du bist über einen längeren Zeitraum tief getaucht und plötzlich beginnt dein Tauchcomputer mit blinkenden Warnmeldungen, dass du zu lange in der Tiefe geblieben bist. Huch, oder? In diesem Szenario musst du schnell handeln.
Notfall-Dekompressionsstopps sind notwendig, wenn ein Taucher zu lange in der Tiefe verbringt, was zu einer übermäßigen Stickstoffansammlung im Körper führt. Diese Stopps sind entscheidend, um ernsthafte Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit der Dekompressionskrankheit zu vermeiden, wie Gelenkschmerzen, Taubheit, Schwindel und in schweren Fällen sogar Lähmungen oder Tod.
Wenn du einen Tauchcomputer verwendest, gibt er dir Hinweise zu den erforderlichen Stopps, die du während deines Tauchgangs machen musst. Du solltest dich an deinen Tauchcomputer halten, bis du alle Stopps absolviert hast. Wenn dein Computer jedoch nicht mehr funktioniert oder du keinen Tauchcomputer verwendest, solltest du die folgenden Richtlinien beachten.
Wenn du deine Nullzeitgrenze um weniger als 5 Minuten überschritten hast, solltest du den Stopp auf 5 Metern für 8 Minuten einlegen und das Tauchen für mindestens 6 Stunden vermeiden. Wenn du hingegen deine Nullzeitgrenze um mehr als 5 Minuten überschritten hast, solltest du deinen Stopp auf 5 Metern auf 15 Minuten verlängern und mindestens 24 Stunden lang nicht tauchen. Es ist wichtig, dass du dich an diese Richtlinien hältst, um deine Sicherheit während und nach deinem Tauchgang zu gewährleisten.
Auftrieb für Tieftauchgänge
Wie du bereits gelernt hast, ist es wichtig, dass du vor dem Tauchen das richtige Gewicht hast. Mit anderen Worten: du solltest mit deiner gesamten Ausrüstung und einem leeren Tarierjacket bei angehaltenem Atem auf Augenhöhe an der Wasseroberfläche "schweben" und beim Ausatmen langsam absinken. Nach dieser Anpassung mit einer vollen Tauchflasche füge zwei Kilogramm hinzu. Denke daran, dass tiefe Tauchgänge dazu führen können, dass dein Tauchanzug zusammengedrückt wird und an Auftrieb verliert, was zu einem größeren Auftriebsverlust führen kann. Verringere das Gewicht jedoch nicht, da du sonst möglicherweise zu viel Auftrieb hast, um am Ende des Tauchgangs einen wirksamen Sicherheitsstopp einzulegen.
Ein regelmäßiges Anpassen der Tarierung ist wichtig, um plötzliches Ab- und Auftauchen zu vermeiden. Achte auf neutralen Auftrieb, wenn du deine gewünschte Tiefe erreicht hast. Dies gilt auch für das Erreichen des Sicherheitsstopps während des Aufstiegs. Durch langsames Abtauchen minimierst du das Risiko, dass deine Maske, deine Ohren, deine Nasennebenhöhlen oder dein Trockentauchanzug eingeklemmt werden, und verhindern, dass Meeresorganismen zu Schaden kommen. Ein langsamer Aufstieg wird auch empfohlen, um die Wahrscheinlichkeit einer Dekompressionserkrankung zu verringern.
Mehr darüber, wie du deine Tarierung verbessern kannst, erfährst du im NovoScuba Tarierungskurs und im Adventure Dive.
Atemtechniken für das Tieftauchen
Beim Tieftauchen ist es von entscheidender Bedeutung, ein langsames, tiefes und kontinuierliches Atemmuster beizubehalten. Überanstrengung sollte vermieden werden, da bei Tieftauchgängen das Atemgas mit zunehmender Tiefe immer dichter wird und dadurch mehr Atemenergie benötigt wird. Zu schnelles Atmen kann zu Kurzatmigkeit führen und das Gefühl vermitteln, dass der Atemregler nicht genügend Atemgas liefert. Es wird empfohlen, jede anstrengende Aktivität zu vermeiden, die zu schneller Atmung führen kann.
Versuche tief und langsam aus dem Bauch zu atmen, um während des Tauchgangs effizient zu atmen. Mit dieser Technik können sich deine Lungen von unten füllen, was zu einem besseren Gasaustausch bei geringerem Energieverbrauch führt. Es ist auch die entspannteste Art zu atmen und kann dir dabei helfen, optimale Atemtechniken beizubehalten.
Atemgasverbrauch/Luftverbrauch
Bei Tieftauchgängen ist es wichtig zu bedenken, dass das Atemgas umso schneller verbraucht wird, je tiefer man taucht. Das bedeutet, dass du deinen Atemgasverbrauch konservativ planen musst. Plane deinen Druck des Atemgases in deiner Tauchflasche so, dass du ausreichend Atemgas für Rückkehr, Aufstieg, Sicherheitsstopp und Reserve hast. Es ist immer eine gute Idee, eine größere Reserve als üblich einzuplanen, da es bei tiefen Tauchgängen schnell zu Notfällen kommen kann.
In manchen Fällen kann es sein, dass du deinen Tauchgang tief beginnst und im seichten Wasser beendest. Plane deinen Tauchflaschendruck für den zweiten Teil (Rückkehr) entsprechend und gehe davon aus, dass du zu einem längeren, ausgedehnten flachen Teil des Tauchgangs auftauchst. So kannst du deinen Atmegasverbrauch planen und deinen Tauchgang genießen.
Es ist wichtig zu bedenken, dass Notfälle mit wenig Atemgas oder leerer Tauchflasche bei einem tiefen Tauchgang schneller kritisch werden können. Um dies zu vermeiden, überprüfe regelmäßig deine verbleibenden Atemgasvorrat. Je tiefer du tauchst, desto öfter solltest du es überprüfen.